Wichtig, sich miteinander auszutauschen
Kontaktsperre ist vielleicht 2020 das Wort des Jahres, aber
ist sie so absolut wie das Wort klingt? „Nein, ist es nicht, denn es ist nur
bezogen auf einen unmittelbaren Kontakt zwischen Menschen“, so Hans-Werner
Dielitzsch von der Familienberatungsstelle der Diakonie. „Einen mittelbaren
Kontakt, darf, soll, muss es weiter geben.“ Für viele Menschen, denen
alltägliche Begegnungen verwehrt bleiben, ist es wichtig, sich anders als
gewohnt, aber doch austauschen zu können.
Kontakte sollen hergestellt und gepflegt werden: zwischen
Kindern und ihren Freunden und ihren Großeltern, zu anderen Verwandten und
wichtigen Bezugspersonen und bei getrennt lebenden Eltern auch immer zwischen
Kindern und dem Elternteil, bei dem die Kinder im Moment gerade nicht sind.
„Nutzen Sie alle verfügbaren Optionen von Videochats, über
Telefonanrufe, Messengerdienste oder nutzen Sie die gute alte Post, schreiben
Sie mal wieder einen Brief. Oder Kinder
malen ein Bild, was dann verschickt wird, sofern Briefmarken vorhanden sind und
nicht aufwändig besorgt werden müssen. Seien Sie fantasievoll und nutzen Sie
ihre Möglichkeiten, die Kontaktierten werden es Ihnen danken“, rät Dielitzsch.
Für viele Menschen seien die Kontakte wichtig und können die
Auswirkungen der gegenwärtigen Situation mildern. Bei Fragen und Problemen
steht die Familienberatungsstelle unter Tel. 05741/9559 zur Verfügung.