Wenn Essen zum Problem wird - Informationsabende für Betroffene
Wenn essen zum Problem wird:
Die Diakonie organisiert Informationsabende zum Thema Essstörung
Laut aktuellen Zahlen weisen ein Drittel aller Mädchen und gut 10% aller Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren Symptome einer Essstörung auf. Eine frühe Erkennung ermöglicht eine frühzeitige Unterstützung der Jugendlichen und ihren Familien. Am 8. und 22. September um jeweils 17:00 Uhr bietet daher die Familienberatungsstelle der Diakonie in Lübbecke zwei Informationsabende zum Thema Essstörungen an.
Laut Robert-Koch-Institut weisen 33,6% der Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren Symptome einer Essstörung auf. Bei den Jungen sind es rund 12%. Die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Fälle ist wahrscheinlich hoch, da das Stigma um psychische Gesundheit immer noch existiert. „Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und Betroffenen sowie ihren Familien die nötige Unterstützung anzubieten“ erklärt Dr. Barbara Föst, Psychologin der Familienberatungsstelle. In ihrem Beratungsalltag begleitet sie Betroffene mit Essstörungen wie Anorexie, Bulimie und Binge-Eating Disorder. „Die Betroffenen kämpfen mit schwerwiegenden psychischen und physischen Folgen, während sie gleichzeitig versuchen, gesellschaftlichen und medialen Idealen zu entsprechen“, so Föst weiter. Aus dem Beratungsalltag wissen Föst und ihre Kollegen und Kolleginnen, dass die Krankheit zu ernsthaften Gesundheitsrisiken führen kann, von Mangelernährung bis hin zu lebensbedrohlichen Komplikationen. Umso wichtiger ist es, dass die Betroffenen jungen Menschen und deren Angehörigen aus dem Kreis Minden-Lübbecke in dieser herausfordernden Situation Unterstützung erhalten. Eine erste Anlaufstelle kann hier das Angebot der Familienberatungsstelle der Diakonie Lübbecke sein. Hier finden Familien eine sichere und vertrauliche Umgebung, in der sie lernen können, die Zeichen von Essstörungen zu erkennen, damit umzugehen und Hilfe zu suchen.
Die beiden Informationsabenden am 8. September (Was ist eine Essstörung? Welche Hilfsangebote gibt es?) und am 22. September (Wie entsteht eine Essstörung – und dann?) richten sich an junge Menschen ab 11 Jahren, die sich aufgrund eines veränderten Essverhaltens Sorgen machen. Auch die Familienangehörigen sind herzlich eingeladen sich zu informieren. Da Essstörungen ganz unterschiedlich zum Ausdruck kommen, sollen die Informationsabende den Betroffenen und Angehörigen Orientierung geben, für Anzeichen und Symptome sensibilisieren und konkrete Hilfsangebote aufzeigen.
Zusätzlich bieten die Mitarbeiterinnen der Familienberatungsstelle von Oktober bis Januar weitere Themenabende an (siehe unten). Hier können sich betroffene Jugendliche, in kleinen angeleiteten Gruppen, zu Themenfeldern rund um eine Essstörung austauschen. Auch eine persönliche, individuelle Beratung ist in der Beratungsstelle jederzeit möglich. Die Angebote der Familienberatungsstelle sind dabei kostenlos und vertraulich.
Informations-Abende für betroffene Jugendliche und ihre Angehörigen jeweils von 17:00 – 18:30 Uhr
Fr., 8.09.2023 Was ist eine Ess-Störung? Welche Hilfsangebote gibt es?
Fr., 22.09.2023 Wie entsteht eine Ess-Störung – und dann?
Themengruppen für Jugendliche (11-18 Jahre) mit einer Ess-Störung jeweils von 17:00 – 18:30 Uhr
Fr., 20.10.2023 Wie helfen mir soziale Medien?
Fr., 17.11.2023 Wie löse ich Konflikte im Alltag?
Fr., 19.01.2024 Welche Nahrung braucht die Seele?
Für die bessere Planung bitten wir um Voranmeldung unter Tel.: 05741 – 9559