Kontakte ohne Begegnung pflegen
Die Familienberatungsstelle der Diakonie in Lübbecke weiß um
die besondere Situation, in der sich Familien jetzt durch die Schutzmaßnahmen in
der Corona-Krise befinden. Diese Zeitung veröffentlicht in loser Folge Ratschläge
der Fachberater. Bei konkreten Fragen und Problemen ist die Beratungsstelle
unter der Telefonnummer 05741/9559 erreichbar.
Hans-Werner Dielitzsch von der Familienberatungsstelle
beschäftigt sich dieses Mal mit dem Thema Kontakt zu Angehörigen und Freunden: „Kontaktsperre,
vielleicht 2020 das Wort des Jahres, aber ist die so absolut wie das Wort klingt?
Nein, ist es nicht, denn es ist nur bezogen auf einen unmittelbaren Kontakt zwischen
Menschen. Einen mittelbaren Kontakt, darf, soll muss es weiter geben. Für viele
Menschen, denen alltägliche Begegnungen verwehrt bleiben, ist es wichtig, sich
anders als gewohnt, aber doch austauschen zu können. Kindern mit Großeltern, Kindern mit ihren Freundinnen und
Freunden oder anderen Verwandten bzw. wichtigen Bezugspersonen, bei getrennt lebenden
Eltern auch immer der Elternteil, bei dem die Kinder nicht im Moment sind, zu
diesen Menschen sollte ein Kontakt hergestellt und gepflegt werden.
Nutzen Sie alle verfügbaren Optionen von Videochats, über
Telefonanrufe, Messengerdienste oder nutzen Sie die gute alte Post, schreiben
Sie mal wieder einen Brief oder Kinder malen ein Bild, was dann verschickt
wird, sofern Briefmarken vorhanden sind und nicht aufwändig besorgt werden
müssen. Seien Sie fantasievoll und nutzen Sie ihre Möglichkeiten. Die
Kontaktierten werden es Ihnen danken.
Für viele Menschen sind diese Kontakte wichtig, können die
Auswirkungen der gegenwärtigen Situation mildern, dadurch dass Verbundenheit
gezeigt und erlebt wird.“