Diakonie Lübbecke

Dagegen ist ein Kraut gewachsen…

Dass gegen allerlei sehr wohl Beschwerden ein Kraut gewachsen ist und vieles, was landläufig als Unkraut bezeichnet wird, auch noch sehr schmackhaft ist, durften die Bewohnerinnen und Bewohner des Matthäus Seniorenzentrums der Diakonie am Garnisionsring in Lübbecke sowie die Gäste der Tagespflege der Diakonie, kürzlich hören und schmecken.

Zu Gast war die „Stemweder Kräuterfrau“, Dr. Inge Uetrecht, zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin. Mitgebracht hatte sie allerlei Kräuter die sie der interessierten Runde auf der Terrasse im farbenfroh blühenden Garten des Seniorenzentrums bei herrlichem Sommerwetter vorstellte. Viele der Kräuter waren den Senioren bereits bekannt, hatten sie doch selbst früher auf den Äckern Kornblumen und andere „Unkräuter“ nach der Schule zupfen müssen. So konnten die Anwesenden ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit einbringen und aus dem Vortrag entwickelten sich immer wieder angeregtes Gespräch und reger Austausch. Kamille, Schafgarbe, Brennesseln und Vogelmieren und viele andere fanden ebenso Beachtung wie der „Allrounder“ Spitzwegerich. Seine heilenden Eigenschaften erklärte die Kräuterkundige anhand einer kleinen Geschichte über einen Mönch, der nacheinander mit allerlei Beschwerden zum lieben Gott betet – und immer wieder taucht der Spitzwegerich als helfendes Kraut auf. Egal ob als Kräuterpflaster mit seiner antiseptischen Wirkung gegen Blasen, mit dem Saft der Pflanze gegen Mückenstiche oder schließlich die getrockneten Blätter als Tee gegen Husten. Als der Mönch schließlich meint, Gott müsse diese tolle Pflanze doch irgendwie kenntlich machen, antwortet dieser, dass er das doch bereits getan habe. „Ich habe ihr einen Heiligenschein gegeben“ – den konnten die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer dann auch bei der Pflanze bestaunen, ist doch die Blüte so beschaffen, dass ein kleiner heller Kranz rundherum blüht. Aber auch den Erzählungen der Zuhörenden war Interessantes zu entnehmen, beispielsweise erinnerte sich jemand, dass früher den Kühen ein Aufguss aus Wermut verabreicht wurde, wenn sie von Koliken geplagt wurden.

Zum Abschluss wurde ein Wildkräuterquark gemeinsam hergestellt, dieser schmeckte durch die interessante Geschmackskombination allen sehr gut - und sorgte für einen kulinarischen Ausklang dieses kurzweiligen Vormittags.


die „Stemweder Kräuterfrau“, Dr. Inge Uetrecht bewies kürzlich im Garten des Matthäus Seniorenzentrums, dass gegen allerlei Beschwerden doch so manches Kraut gewachsen ist.