Ehrenamtliche beim Bundespräsidenten eingeladen
Neue Westfälische, Artikel , Ausgabe 13.09.2022
Junge Espelkamper vom Jugendmigrationsdienst zu Gast in Berlin. Claudia Armuth geht in den Ruhestand.
Große Auszeichnung für den Jugendmigrationsdienst der
Diakonie Lübbecke: Ansprechpartnerin Claudia Armuth war vom Dachverband BAG
Evangelische Jugendsozialarbeit in Stuttgart ausgewählt worden drei ihre Arbeit
unterstützende junge Ehrenamtliche vorzuschlagen, die mit ihr gemeinsam das
Sommerfest des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Berlin besuchen
dürfen. Eingeladen sind immer junge Menschen aus dem ganzen Land, die sich in
besonderer Weise ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen engagierten.
Die Freude war groß, als sie dann tatsächlich ganz
persönliche Einladungen aus dem Bundespräsidialamt zum großen Sommerfest im
Garten des Schloss Bellevue in der Post hatten, und jeder durfte dazu auch noch
eine Begleitperson mitbringen.
Organisatorisch und auch aus Sicherheitsgründen waren damit
einige Formalitäten und Vorbereitungen verbunden, die der
Jugendmigrationsdienst natürlich hilfreich übernommen hat. Die Gruppe war
gespannt, was sie erwarten würde und startete in der Früh nach Berlin.
Bald nach der Ankunft in Berlin grummelte es aber schon ein
wenig, und nach mehreren heftigen Schauern wurde das Sommerfest aufgrund
extremer Unwetterwarnungen leider abgesagt.
Immerhin war die Espelkamper Gruppe bis dahin im Hotel
trocken geblieben, und dann überlegten sie sich einen alternativen Plan.
Claudia Armuth ist durch mehrere Exkursionen mit Jugendgruppen nach Berlin
thematisch und in der Orientierung reichlich erfahren, sodass es zwischen oder
trotz der Regenschauer gelungen ist, die zwei Tage dennoch in guter Stimmung
und mit einem interessanten Programm zu gestalten.
Die Wege führten sie durch das Regierungsviertel, inklusive
Aussicht von der Reichstagskuppel, entlang der Mauerspuren vom Brandenburger
Tor bis zum beeindruckenden Potsdamer Platz, zum Alex, in eine Moschee und auch
in das pulsierende multikulturelle Leben in Kreuzberg und Neukölln.
Die jungen Leute absolvierten neugierig ein intellektuell
und körperlich ziemlich herausforderndes Programm. Kulinarisch wurde es
abgerundet durch die köstliche afghanische und kurdisch-irakische Küche. Da
bietet die Landeshauptstadt durch den komplexen internationalen Flair auch
„Heimatliches“.
Die zwei Tage waren ganz reichlich gefüllt mit tollen
Eindrücken und Erlebnissen. Es gab so viel zu sehen und zu entdecken, da war
die Zeit auch so zu knapp, aber die Erinnerungskoffer sind voll.
Der Bundespräsident hat zugesagt, dass alle Gäste im
kommenden Jahr noch einmal eingeladen werden. Vielleicht begleitet Claudia
Armuth die Gruppe dann ehrenamtlich. Denn mit dieser Exkursion beendete sie
ihre lange Tätigkeit im bundesgeförderten Jugendmigrationsdienst der Diakonie
Lübbecke und ist bereits zum September in Ruhestand gegangen.